PERMASCHICHT
2024
Im Titelbild "Überlebung" der Ausstellung „Permaschicht“ von Philipp Fürhofer sieht man ein Geröllfeld mit dahinter auf den Felsen bei näherer Betrachtung bruchstückhaft erkennbaren Slogans wie „Sexy“ oder „natural beauty“. Geht es um das Leben? Oder nur noch das Überleben? Immer wieder thematisiert er in seinen Werken neben ihrer Schönheit auch die Zerstörung der Natur durch den Menschen. Überkonsum, der Zwang zur Selbstoptimierung und Künstlichkeit fließen subtil in Begriffen wie "forever" oder "hot" in seine Werke mit ein, auch wenn sie gleichzeitig schöne, teils sogar erhabene Sehnsuchtsorte darstellen. Der Mensch kämpft gegen seine Vergänglichkeit an und wird doch letztlich in den natürlichen Kreislauf von Werden und Vergehen gezwungen. Wäre es da nicht angeraten, das Gegebene wertzuschätzen? Die natürliche Schönheit von Flora und Fauna zu feiern, wie Fürhofer es in Werken wie „Lampedusa“, macht? Das kommerzielle Wachstum, das er in seinen Werken kritisch thematisiert, zerstört das natürlich Wachsende. Neben dieser kritischen Haltung feiert Philipp Fürhofer aber auch die Schönheit, Fragilität und Romantik der Natur in seinen pulsierenden Lichtkästen und dicht gesetzten, farbigen Bildern. Als Betrachter ist man beseelt, fühlt sich an seine magischen Bühnenbilder und musealen Ausstellungsinszenierungen erinnert. Durch Philipp Fürhofers besondere, komplexe Technik der mehrschichtig übermalten, geritzten und verspiegelten Innen- und Außenflächen kreiert er eine mannigfaltige, magische Bildwelt, deren Faszination man sich kaum entziehen kann. Auch eine Reihe kleinerer Formate, die sich thematisch an die großen Arbeiten anlehnen - mit exotischen Titeln wie Damaskus, Phuket, Wyoming oder Casablanca - zeigen die für sein Werk typischen, verästelten Strukturen, Blüten, Blätter und Wurzeln, die wie ein Hybrid in menschliche Zellen, Adern und Knochen überzugehen scheinen. Ab dem 24.Oktober wird auch eine große dreiteilige Arbeit von Philipp Fürhofer in der Pinakothek der Moderne in München im Rahmen der Ausstellung „Eccentric – Ästhetik der Freiheit“ gezeigt. In geographischer, aber auch inhaltlicher Nachbarschaft entsteht so in München eine inhaltliche Brücke zwischen diesen beiden zeitgleich stattfindenden Ausstellungen in der seine Arbeit neben Werken von Künstlern wie Mickalene Thomas, Andy Hope und Jonathan Meese zu sehen ist.
Works
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Philipp Fürhofer
Bengasi, 2024
Contact Gallery
Acrylic, oil and crayons on acrylic glass
30 x 42,1 cm -
Philipp Fürhofer
Sankt Moritz, 2024
Contact Gallery
Acrylic, oil and crayons on acrylic glass
42 x 29 cm -
Philipp Fürhofer
Rhizom, 2024
Contact Gallery
Oil on acrylic glass, spy mirror, LED-tubes, cable and controller box
232 x 122 x 12,5 cm -
Philipp Fürhofer
Lichtung I, 2024
Contact Gallery
Acrylic and oil on acrylic glass, spy mirror, LED-tubes, cable and controller box
122 x 232 x 12,5 cm